Es gibt Malerbetriebe, die sind einfach richtig gut. Kunden bekommen eine hervorragende Beratung und die Qualität auf der Baustelle stimmt. Was vorher versprochen wird, das wird hinterher auch ausgeführt. Die fertige Arbeit sieht genauso aus, wie der Kunde es sich gewünscht hat. Und wenn man die Mitarbeiter eines solchen Betriebes fragt, wie sie zu ihrer Arbeit stehen, dann hört man: „Wir sind die Besten“. Hinter dieser simplen Aussage steckt etwas, was Identifikation genannt wird. Die Mitarbeiter stehen voll hinter ihrem Arbeitgeber. Sie sind überzeugt von dem was sie tun. Und das treibt sie regelrecht an. Eine hohe Identifikation bedeutet gleichsam eine hohe Motivation. Die Mitarbeiter machen daher ihre Arbeit nicht nur gut, sie haben auch Spaß daran.
Identifikation fördern
Aber was fördert die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen? Der Schlüssel liegt im Satz: „Wir sind die Besten“. Dieser Satz hat nichts mit Angeberei und Überheblichkeit zu tun. Er beschreibt vielmehr den Anspruch an die eigene Arbeit. Bei der Identifikation geht es also um den eigenen Anspruch. Dieser muss sich mit dem gemeinsamen Anspruch aller im Unternehmen decken. Ist das der Fall entsteht eine Unternehmenskultur, die täglich aufs Neue gelebt wird. Malerunternehmer, die die Identifikation in ihrem Unternehmen steigern wollen, sollten daher sich selbst und ihre Mitarbeiter nach dem gemeinsamen Anspruch fragen. Das beinhaltet auch die Frage nach Sinn und Ziel der gemeinsamen Arbeit. Denn wenn Sinn und Ziel der täglichen Arbeit verloren gehen, dann kommen dabei Mitarbeiter heraus, die bei jeder x-beliebigen Firma arbeiten könnten. Das sind dann einfach nur noch Mitarbeiter, die den Beruf des Malers ausüben, so wie es eben gerade geht. Diese (Mit-)arbeiter haben keine Bindung mehr zu einem Unternehmen. Die Arbeiten da, wo es gerade das meiste Geld für eine Arbeit gibt. Da macht keiner mehr die Sache des Unternehmens zu seiner Sache. Jeder macht sein Ding und keiner das gemeinsame.
Unternehmensziele kommunizieren
Das gemeinsame Ziel gibt natürlich der Betrieb vor. Daher muss der Malerbetrieb tatsächlich auch selbst Ziele haben. Ziele und Visionen, das macht das Unternehmersein aus. Wer als Unternehmer keine Ziele verfolgt, der sollte ins Angestelltenverhältnis wechseln, denn ohne Unternehmensziele und –visionen kommt eine Unternehmensgründung oder –übernahme einer Totgeburt gleich. Mit einem solchen Unternehmen wird sich auch kein Mitarbeiter identifizieren können, da es schlichtweg an der gemeinsamen Basis fehlt. Daher sind Unternehmensziele und –visionen so wichtig. Diese können ganz unterschiedlich ausgestaltet sein und neben wirtschaftlichen, sozialen auch ökologische Zielsetzungen beinhalten. Werden diese Unternehmensziele offen kommuniziert, dienen sie den Mitarbeitern als wichtige Orientierung.
Unternehmenskultur leben
Deshalb lohnt es sich im Malerbetrieb von Zeit zu Zeit die Frage zu stellen: „Was tun wir hier eigentlich?“. Dabei geht es nicht nur darum, was man tut. Es geht vor allem auch darum wie man es tut, für wen man es tut und mit wem man es tut. Es geht also um die Festlegung auf gemeinsame Werte und es geht darum, dass Klarheit über das besteht, was richtig und was falsch ist. Gemeinsame Werte und Klarheit stehen daher für eine Unternehmenskultur, die Voraussetzung für Identifikation und Motivation ist und die Chef und Mitarbeiter an einem Strang ziehen lässt. So sind Leistungs- und Kundenorientierung, positive Arbeitsmoral, Loyalität, Fairness, aber auch Offenheit für Kritik Grundpfeiler einer gelebten Unternehmenskultur. Wird diese Unternehmenskultur im Betrieb offen gelebt, so werden neue Mitarbeiter von den „alten“ Kollegen in diese Kultur integriert. Können sich neue Mitarbeiter nicht mit dieser Unternehmenskultur identifizieren und sich in diese einfügen, werden sie alsbald das Unternehmen verlassen oder der Betrieb wird sich von diesem Mitarbeiter trennen. Denn ein Mitarbeiter, der nicht zur Unternehmenskultur passt, ist ein Störfaktor. Er vergiftet nicht nur das Betriebsklima, sondern gefährdet das Unternehmensziel und damit das Unternehmen als solches.