Ein optimal funktionierendes Team im Malerunternehmen hat nichts mit Zufall oder gar Glück zu tun. Es ist das Ergebnis einer konsequenten Entwicklung, die durch systematische Motivation, Leistung und Vertrauen seitens der Führungspersonen entstehen kann.
Und das geschieht nicht von heute auf morgen, es wächst organisch. Dennoch sollte jeder Unternehmer gewillt sein, die richtigen und wichtigen Schritte in die entsprechende Richtung gehen zu wollen.
Der Schlüssel zum Erfolg: Vertrauen und Motivation
Unzufriedene Chefs, die mit der Leistung ihrer Mitarbeiter (auf Baustellen) nicht zufrieden sind, gibt es zuhauf. Fehlende Einsatzbereitschaft oder Schlechtleistung werden häufig hingenommen bzw. der Glaube mit Kontrolle und Peitsche mehr bei den Kollegen erreichen zu können lässt, manche untätig verharren.
Doch wer „von oben herab“ Aufgaben diktiert, ständig nur vorschreibt was zu tun ist und harte Kontrollen walten lässt, schafft so nicht nur ein schlechtes (Arbeits)-Klima im Unternehmen. Er verliert das Vertrauen der Kollegen. Ganz zu schweigen vom Spaß an der Arbeit, der eigentlich bei den Mitarbeitern vorhanden sein sollte. Dieser bleibt leider oft auf der Strecke. Wie also lässt sich ein funktionierendes Team etablieren und vor allen Dingen auch halten, das mit Spaß bei der Sache ist?
Mit Kommunikation zum Erfolg: Die Stimme der Mitarbeiter zählt
Wer Mitarbeiter zu guter Leistung motivieren will, der darf sie mitnehmen, sie einbeziehen und sich ihre Fragen, Wünsche und auch Ziele anhören. Das heißt nicht, dass diese übernommen werden sollen, es bedeutet aber, dass man sich mit den Kollegen auseinandersetzt.
Jeder Mitarbeiter hat seine ganz eigene Sicht auf das Unternehmen, einen anderen Blickwinkel als der Chef selbst. Diesen gilt es sich einmal in aller Ruhe anzuhören. Was bewegt denjenigen, wo sieht er Herausforderungen, was wünscht er/sie sich?
Stärken erkennen und fördern: Der richtige Weg zur Teamentwicklung
Zusätzlich haben unterschiedliche Mitarbeiter auch unterschiedliche Fähigkeiten. Der eine tapeziert so schnell und gründlich wie niemand sonst. Ein anderer spachtelt extrem gut. Natürlich ist die Arbeit im Unternehmen kein Wunschkonzert, dennoch können Unternehmer versuchen, ihre Mitarbeiter nach deren Stärken für Arbeiten einzuplanen. Ist das nicht möglich, sollten gezielte Weiterbildungsmaßnahmen genutzt werden, um entsprechende Defizite auszugleichen und in den defizitären Arbeiten besser zu werden.
Das Herausarbeiten der Stärken und Schwächen, Wünsche und Ziele erfordert ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit. Chefs können sich so mit ihren Mitarbeitern intensiv austauschen. Wer so noch nie gearbeitet hat und ausschließlich die „Sender-Empfänger“ Befehlston-Variante kennt, frei nach dem Motto: „Ich bin der Chef und gebe hier die Anweisung“ wird sich umgewöhnen müssen. Natürlich wird der Chef auch nach wie vor Anweisungen erteilen, das Unternehmen nach vorne bringen und die Marsch-Richtung vorgeben.
Es geht hier darum, nicht einfach etwas vorzuschreiben, sondern den Mitarbeiter „mitzunehmen“. Das bedeutet auch, dass dieser ebenfalls zu Wort kommen sollte. Ist eine Baustelle zu Ende, sollten sich beispielsweise alle Beteiligten zusammensetzen und sich darüber austauschen, was wie gelaufen ist. Vieles wird der Chef vielleicht nicht wissen, da er nicht immer vor Ort war.
Feedback und Austausch: Gemeinsam besser werden
Regelmäßiger Austausch und vor allem Feedback für alle Beteiligten sollte zum Betriebsalltag dazu gehören. In diesen Gesprächen dürfen Probleme erörtert und Lösungen gefunden werden. So kann ein echtes „WIR Gefühl“ entstehen, da jeder im Unternehmen etwas beitragen kann. Man fühlt sich verantwortlich – auch dafür zum Erfolg entscheidend beigetragen zu haben. Mitarbeiter haben eben nicht das Gefühl nur als Befehlsempfänger zu fungieren, sondern aktiv mitwirken zu dürfen.
Mentorship und Unterstützung: Der Chef als Begleiter
Niemand weiß alles. Das ist auch in der Regel gar nicht schlimm. Es wird nur dann problematisch, wenn Mitarbeiter ihre Unwissenheit nicht preisgeben wollen, sich fürchten haben Fragen zu stellen, aus Angst ihr Wissensmangel oder ihre Unkenntnis könnte negative Folgen nach sich ziehen. Hier ist der Chef gefragt, er darf als Unterstützer oder Mentor fungieren, den Mitarbeiter „an die Hand nehmen“ und bei Fragen weiterhelfen darf.
Das funktioniert natürlich nur dann, wenn ein gewisse Portion Vertrauen zwischen den Parteien herrscht. Dieses Vertrauen kommt nicht von ungefähr, es darf mit der Zeit wachsen. Dies setzt voraus, dass der Chef sich intensiv mit seinen Mitarbeitern auseinandersetzt, bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite steht und die Kollegen vor allen Dingen ernst nimmt.
Individuelle Lösungen für jedes Unternehmen: Den eigenen Weg finden
Um es vorwegzunehmen, es gibt keine Standardlösung, die man auf jeden Betrieb ummünzen kann. Jedes Unternehmen darf seine eigene Personalentwicklung individuell etablieren. Zu Beginn sollte man einen möglichst neutralen Blick auf sein Unternehmen zulassen. Das ist nicht immer einfach, da man als Chef in der Regel sehr nah am Puls seines Betriebes ist und vielleicht auch eine Art Betriebsblindheit entwickelt hat. Hier sollte versucht werden mit etwas Abstand einen Blick von außen zu nehmen und mit Objektivität an die Sache heran gehen. Wer sich das nicht zutraut, tut gut daran einen externen Berater hinzuzuziehen. Das kann oft Wunder wirken und hat schon bei vielen Betrieben die PS wieder auf die Straße gebracht. Meist haben diese Leute einen komplett anderen Blick auf die Dinge, da sie nicht zu sehr involviert sind.
Auch Routinen, die sich über Jahr hinweg etabliert haben, gilt es zu prüfen. Sind sie noch zeitgemäß? Passen sie noch zu den Zielen des Unternehmens?
Kleine Veränderungen, große Wirkung: Schritte zur Teamentwicklung
Es muss nicht immer alles sofort geändert werden. Schon kleine Veränderungen und Stellschrauben können vieles verändern. Man darf nur vor allem ins Tun kommen und den ersten Schritt machen.