Der alte Hase unter den Windows-Betriebssystemen nimmt seinen Hut! Am 08. April 2014 stellt Microsoft seinen Support für Windows XP und Office 2003 ein. Auf der offiziellen Homepage des Unternehmens läuft ein Countdown. Dieser zählt Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Ende von XP und dokumentiert und verdeutlicht anschaulich: Die Tage von XP sind gezählt!
Das sollte alle auf den Plan rufen, die in ihrem Unternehmen noch Windows XP einsetzen. Und das sind nicht wenige, denn XP war beliebt und wurde gerne genutzt – seit nunmehr 13 Jahren. Ja, das ist kein Tippfehler. Man mag es kaum glauben, aber die ersten Windows XPs wurden in Deutschland noch mit DM gezahlt. Das zeigt: XP ist ein wahrer Oldie und in die Jahre gekommen. Doch eins steht fest: Wer aus purer Nostalgie oder Geiz an Windows XP festhält, könnte dies schon bald bereuen.
Was heißt das Support-Ende konkret für den XP-Nutzer?
1. Sicherheitslücken entstehen
Microsoft wird keine Sicherheitsupdates mehr für Windows XP zur Verfügung stellen. Auftretende Sicherheitslücken werden also nicht mehr geschlossen. So wird Windows XP für viele Hacker leichte Beute und mit der Zeit so durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Beim Surfen im Internet laufen XP-Nutzer daher Gefahr, ihren Rechner mit Viren, Trojanern und anderen Schadprogrammen zu infizieren.
2. Kostenrisiko steigt
Aber das ist noch nicht alles. Auf absehbare Zeit werden auch die Hardwarehersteller Treiber für Drucker oder sonstige Hardware für dieses Betriebssystem nicht mehr neu oder weiterentwickeln. Muß ein neuer Drucker angeschafft werden, so muß dann unter Umständen auch gleich in ein neues Betriebssystem, wenn nicht gar in neue Hardware investiert werden.
Was für einen Privatmann vielleicht noch hinnehmbar und als kalkulierbares Risiko erscheint, kann für ein Unternehmen den Todesstoß bedeuten. Viren und Schadprogramme können ein Unternehmen für Tage lahm legen und großen Schaden verursachen. Wer vorausschauend plant, kann seine Kosten steuern und hat sein Unternehmen besser im Griff.
Noch ist genügend Zeit ein Betriebssystemwechsel anzugehen bevor das Damoklesschwert über dem Unternehmen schwebt.
Was sollte bei einem Systemwechsel beachtet werden?
Hat sich der Unternehmer entschieden auf ein neues Betriebssystem – wie beispielsweise Windows 7 oder 8 – zu setzen, so sollte er die Umstellung entsprechend vorbereiten. Denn für all jene, die nur einfach mal schnell einen neuen Rechner kaufen, kommt oft das böse Erwachen.
Daher sollte im Vorfeld ein Hardware- und Softwarecheck gemacht werden. So weiß man schnell, was zu tun ist.
1. Hardware-Check
Wie alt sind die Rechner, auf denen XP installiert ist? Ist der Rechner ebenfalls ein Oldie sollte direkt in eine neue Geräteklasse investiert werden. Die Hardware-Anforderungen für Windows 7 und Windows 8 listet Microsoft auf.
Aber nicht nur der Rechner auch die übrigen Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner etc. sollten auf ihre Kompatibilität zur neuen Plattform gecheckt werden. Oft sind die Geräte schon in die Jahre gekommen und es mangelt an passenden Treibern für die neue Plattform.
2. Software-Check
Das Schicksal kann einen auch bei den Anwendungsprogrammen ereilen. Wer hier nur einmal in Software investiert, aber keinen Investitionsschutz betreibt, zum Beispiel durch Abschluß eines Pflegevertrages, so daß die Software regelmäßig weiter gepflegt und mit aktuellen Updates versorgt wird, hat schnell das nachsehen. All jene müssen sich fragen: Ist die auf dem alten Rechner genutzte Anwendungssoftware wie Textverarbeitungssoftware, Mail-Software, Banksoftware, betriebswirtschaftliche Maler-Software, Finanzbuchhaltungssoftware, Lohnsoftware usw. kompatibel zur neuen Plattform? Hier sollte frühzeitig der Softwarehersteller kontaktiert werden.
Unternehmer sollten kein Risiko eingehen. Noch ist Zeit!
Folgender Beitrag ist bereits zum Support-Ende von Windows XP auf Malerblog.net erschienen: