Der Außenauftritt ist für Malerbetriebe in den letzten Jahren nicht leichter geworden. Waren es im ausgehenden 20. Jahrhundert hauptsächlich Zeitungs- und Werbeanzeigen, über die ein Betrieb auf sich aufmerksam machte, ist der digitale Außenaufritt heutzutage um ein Vielfaches umfangreicher und komplizierter. Musste man vor gut zehn Jahren Handwerksbetrieben noch die Wichtigkeit von Firmenwebsites schmackhaft machen, ist die Websitepräsenz heute fester Bestandteil des Marketingbaukastens eines jeden Unternehmens. Eine ansprechende Website ist Pflichtprogramm, das weiß jeder Malerunternehmer.
Doch die Welt dreht sich weiter. Unternehmen, die mit Endverbrauchern Geschäfte machen, müssen die Erwartungshaltung ihrer Kunden erfüllen. Dies bedeutet heutzutage, dass der Online-Auftritt eines Unternehmens, egal aus welcher Branche, mehr umfassen muss, als nur eine Firmenwebsite. „Social-Media“ ist das Schlagwort. Doch so einfach es klingt, so einfach ist es nicht. Denn Unternehmen haben die Qual der Wahl. Es gibt mehr als nur eine Plattform, auf der sich Verbraucher und damit Kunden tummeln. Welcher Plattform sollte der Malerbetrieb daher seine Aufmerksamkeit schenken und seinen Online-Auftritt dahin ausweiten? Doch bevor wir die wichtigsten Plattformen unter die Lupe nehmen, sollte einer Frage noch etwas mehr Zeit geschenkt werden.
Warum sind soziale Medien für Malerbetriebe wichtig?
Für Malerbetriebe ist eine Präsenz in den sozialen Medien von großer Bedeutung. Mit ihr lassen sich die Reichweite erhöhen, Kunden gewinnen und Arbeiten präsentieren. Malerbetriebe leben von der visuellen Darstellung ihrer Arbeit. Kreative Raumgestaltungen lassen sich prima in Bildern darstellen und (künftige) Kunden begeistern. Und das nicht nur überregional. Auch die lokale Kundenansprache kann über Online-Plattformen gelingen. Auf Social-Media wird Mund-zu-Mund-Propaganda öffentlich gelebt. Hier sind die wichtigsten Plattformen und Gründe, warum Malerbetriebe sich dort engagieren sollten:
Instagram lebt von Bildern, ist also eine visuelle Plattform. Malerbetriebe können auf Instagram ihre Projekte visuell präsentieren, was besonders bei dem kreativen Malerberuf sinnvoll ist. Vorher-Nachher-Bilder, Videos von Arbeitsprozessen und Farbberatungen bieten den Besuchern und Followern einen hohen Mehrwert. Die Nutzung von Hashtags wie #renovierung, #farben, #dekorputz hilft dabei, eine breite Zielgruppe anzusprechen und nicht zu vergessen: Mit Stories und Reels lassen sich schnelle und authentische Einblicke in den Arbeitsalltag geben und so das Interesse potenzieller Kunden wecken.
Zu Facebook muss nicht viel gesagt werden. Maler-Unternehmer haben oft schon einen privaten Account am Start. Aber auch für Unternehmen ist Facebook nicht uninteressant. Durch Gruppen und regionale Seiten besteht die Möglichkeit, lokal gezielt auf sich aufmerksam zu machen. Malerbetriebe können mit lokalen Gemeinschaften in Kontakt treten und ihre Leistungen präsentieren. Da viele Menschen und damit auch Kunden Facebook beigetreten sind, ist es für Betriebe auch einfach, Kunden für eine Kundenbewertung zu gewinnen. Solche Bewertungen spielen auf Facebook eine große Rolle. Zufriedene Kunden können Rezensionen hinterlassen, was natürlich das Vertrauen neuer Kunden stärkt. Und nicht zu vergessen: Facebook bietet einfache und effektive Werbeanzeigen, um lokale Kampagnen zu schalten und gezielt die richtige Zielgruppe anzusprechen.
Pinterest als Inspirationsplattform bzw. Ideengeber zu bezeichnen, umschreibt den Nutzen ganz gut. Viele Nutzer suchen auf Pinterest nach Ideen für Innenraumgestaltung, Farben und Renovierungsprojekte. Da Malerbetriebe ihre Arbeiten gut bildlich darstellen können, haben sie mit Pinterest die Möglichkeit, ihre Arbeiten als Inspirationsquelle zu präsentieren und so auf ihre Malerleistungen aufmerksam zu machen. Ein weiterer Vorteil: Inhalte auf Pinterest haben eine lange Lebensdauer, da Pins auch Monate nach ihrer Veröffentlichung gefunden werden können.
YouTube
Als Video-Plattform eignet sich YouTube perfekt für längere Videos, in denen Malerbetriebe Tipps, Anleitungen oder „Hinter den Kulissen“-Videos zu Projekten teilen können. Dies schafft Vertrauen und zeigt die Fachkenntnisse des Unternehmens. YouTube gehört zu Google, was bedeutet, dass Videos gut in den Suchergebnissen ranken können und langfristig für Sichtbarkeit sorgen.
TikTok
TikTok lebt von dargestellter Kreativität. Die Plattform wächst auch im Bereich Handwerk und DIY stetig. Kurze, kreative Videos von Renovierungen oder witzigen Arbeitssituationen können viral gehen und einem Malerbetrieb zu großer Sichtbarkeit verhelfen, besonders bei einer jüngeren Zielgruppe. Und genau das ist das Ziel: Das Erreichen der jungen Generation. Trends und Challenges auf TikTok bieten die Möglichkeit, auf humorvolle Weise bei der Generation Z Aufmerksamkeit zu gewinnen. TikTok eignet sich daher weniger zur Auftragsgewinnung, aber wer auf der Suche nach jungen Auszubildenden oder jungen Fachkräften ist, kommt an TikTok fast nicht mehr vorbei.
Linkedln ist als professionelles Netzwerk dazu gedacht, gezielt Geschäftskontakte zu knüpfen. Für Malerbetriebe kann es hilfreich sein, um im B2B-Bereich (z.B. Zusammenarbeit mit Architekten) auf sich aufmerksam zu machen. Durch das Teilen von Fachartikeln, Erfolgsprojekten und Brancheneinblicken können Malerbetriebe ihre Fachkompetenz unter Beweis stellen.
Fazit
Durch die richtige Auswahl der Plattformen und eine kontinuierliche Pflege der sozialen Medien können Malerbetriebe eine größere Sichtbarkeit und Reichweite erlangen, was sich letztlich positiv auf das Geschäft auswirkt. Doch eins steht auch fest: Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen, sprich nicht jede Online-Plattform kann bedient werden. Malerbetriebe, die in den sozialen Medien Präsenz zeigen wollen, sollten sich also vorab gut überlegen, was sie mit dem Online-Auftritt erreichen wollen und mit welcher Plattform sich dies am besten umsetzen lässt. Ist alles gut durchdacht und überlegt, dann kann die Umsetzung erfolgen. Frohes Gelingen!