Um es gleich vorweg zu sagen: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen liegt auch 2019 auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor. Waren es im Jahr 2018 noch 19.410 Fälle, stagniert die Zahl der Insolvenzen auf fast gleichem Niveau. Mit 19.400 Unternehmensinsolvenzen hat der jahrelange massive Rückgang an Insolvenzen in 2019 wohl vorerst ein Ende gefunden. An Verbraucherinsolvenzen wurden in 2019 insgesamt 65.700 registriert; der niedrigste Wert seit 15 Jahren. „Sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern haben die wirtschaftlich sehr guten Jahre ab 2010 – trotz der aktuellen Eintrübungen – spürbar positive Nachwirkungen im Insolvenzgeschehen“, konstatiert die Creditreform.
Erfreulich für die Baubranche ist ein Blick auf die Hauptwirtschaftsbereiche. Sie zeigt, dass das Baugewerbe (minus 2,8 Prozent) als stark binnenkonjunkturabhängige Branche ebenso wie der Handel (minus 2,9 Prozent) weiterhin rückläufige Insolvenzzahlen aufweisen. Am stärksten von einer Insolvenzzunahme betroffen war das verarbeitende Gewerbe mit einem Plus von 6,6 Prozent, wo sich laut Creditreform die anhaltende Schwäche der Industrie bemerkbar machen dürfte.
Junge Unternehmen im Alter von bis zu 10 Jahren stellen weiterhin die Mehrzahl (52 Prozent) der Insolvenzanmeldungen. Eine leichte Zunahme ist bei dem Anteil von älteren und bereits etablierten Unternehmen (über 20 Jahre alt) zu vermelden (von 20,4 auf 20,7 Prozent).
Alles in allem zeigen die Zahlen, die seitens der Creditreform vorgelegt wurden, dass auch das Jahr 2019 von einer stabilen Wirtschaftslage geprägt war.