Die Fassaden-Designer von Strauss & Hillegaart schlossen unlängst ein herausforderndes Projekt für die Europäische Agentur für Luftfahrtsicherheit ab. Nach Vorgabe eines Entwurfs des Architekturbüros kadawittfeldarchitektur entstanden in drei Innenhöfen des kürzlich (16.11.2016) eröffneten Sitzes der EASA (European Aviation Safety Agency) in Köln die so genannten STAFF WALL´s. Die Mitarbeiter der EASA wurden hier mit 2.283 überlebensgroßen Porträts verewigt. Dieses Vorhaben konnte nur mit dem so genannten RASTERBILD- Verfahren umgesetzt werden. Eine optische Täuschung macht das möglich.
„Ohne ein Team aus Experten und hochausgebildeten Fachleuten kann eine Organisation wie die EASA sicherlich nicht ihre Arbeit machen und für die Sicherheit im europäischen Luftraum sorgen“, lobt Rasterbild-Experte Markus Hillegaart den Entwurf. „Kein Wunder, dass sich der Vorstand der Behörde entschloss, dem wichtigsten Part der EASA – den Mitarbeitern – ein Denkmal wie die STAFF WALL zu setzen.“ Der Entwurf des Architekturbüros kadawittfeldarchitektur setzt die vorher abgelichteten Konterfeis von über 1.000 Mitarbeiter vor Ausschnitte der Karte Europas. Ein symbolträchtiges Vorhaben, dass sich nicht nur an die abgebildeten Mitarbeiter richtet, sondern auch an die Besucher der Behörde: „Hier arbeiten Menschen!“ soll die STAFF WALL sagen und tut das bereits eindrucksvoll beim Blick durch das glasbedachte Atrium im Erdgeschoss des neu errichteten Gebäudes am Rheinufer in Sichtweite des Kölner Doms.
Der Entwurf wurde aufwendig in eine Strichrastergrafik umgewandelt und als Maskierungsschablone umgesetzt. In mehreren Schritten wurden die über 2.000 Porträts per Lackierpistole auf die verputzten Wände aufgebracht. Dabei bedienen sich die Experten in Fassadendesign und Kunst am Bau einem Spezialverfahren, welches ein höchst präzises Arbeiten selbst auf sehr rauen Oberflächen ermöglicht. „Die hier verwendete Liniengrafik bedient sich einer optischen Täuschung“, erläutert Thomas Strauss. „Obwohl nur Linien in wechselnder Stärke aufgetragen wurden, erscheint dem Betrachter bei größerem Abstand zur Fassade ein definiertes Bild in verschiedenen Graustufen- dabei wurde bei den Porträts nur schwarze Acrylfarbe verwendet. Das Rasterbild gibt dem Hirn also nur einen ‚Schubs‘ und unser wichtigstes Organ errechnet selbstständig die Zwischenstufen. Faszinierend, oder?“
Wie genau das funktioniert zeigt das interessante Youtube-Video von Strauss & Hillegaart:
https://www.youtube.com/watch?v=aV1krOXMKJA
Quelle: Pressemitteilung Strauss & Hillegaart