Der Sommer ist da. Neben Sonnenschein und Wärme bringt dieser aber leider – wie uns bereits die letzten Jahre gelehrt haben – verstärkt Gewitter und Unwetter. Doch genau dies kann zum Problem werden. Denn nicht nur Überschwemmungen sind eine häufige Folge, mit denen sich die Betroffenen herumschlagen müssen. Nicht unüblich sind auch Stromausfälle. Zwar ist Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern in einer vergleichsweise komfortablen Situation, was Stromunterbrechungen angeht, aber die Gefahr hat sich in den letzten Jahren, auch aufgrund der Umgestaltung und Dezentralisierung der Energieversorgung, erhöht.
Die Gefahr: kurzfristige Spannungsausfälle
Am Strom hängt viel, nicht nur die Gefrier- und Tiefkühltruhe, die vor allem Privatpersonen bei einem Stromausfall Sorgen bereitet. Fällt von jetzt auf gleich im laufenden Betrieb die gesamte IT im Unternehmen aus, sind damit ebenfalls weitreichende Folgen verbunden. Daher stellt sich für den Malerbetrieb so wie für andere Unternehmen die Frage, wie man die wichtige IT im Unternehmen vor diesen Gefahren schützt.
Die Lösung für unterbrechungsfreies Arbeiten
Vor diesem Hintergrund kann der Einsatz sogenannter unterbrechungsfreier Stromversorgungen (USV) im Malerbetrieb sinnvoll sein, denn die genannten Bedrohungen lassen sich mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung in aller Regel abwehren bzw. die Gefahr verringern. Allerdings muss man sich vor der Umsetzung Gedanken machen, wie das im Unternehmen am besten umzusetzen ist, denn nicht jeder ist in der Situation gerade ein neues Büro zu errichten und bei der Planung gleich dieses Thema bei der Elektroplanung zu berücksichtigen.
Grundsätzlich geht es beim Einsatz von USVs, die im Prinzip nur einen Akku darstellen, um den Schutz vor Stromunterbrechungen und vor Überspannungen im Stromnetz. Diese Gefahren stellen für Unternehmen, die auf die Verfügbarkeit einer IT angewiesen sind, eine große Bedrohung dar, denn zum einen kann natürlich während der Stromunterbrechung sonst nicht gearbeitet werden und zum anderen kann die empfindliche Hardware leicht durch Überspannungen oder ein plötzliches Ausschalten des Stromes ohne geordnetes Herunterfahren beschädigt werden. Das hätte dann möglicherweise sogar einen längerfristigen Ausfall der IT zur Folge.
Die Wahl der richtigen USV
Anwender, die ausschließlich auf Laptop, Tablet oder Notebook arbeiten, haben den Vorteil, dass zumindest das Thema einer Notstromversorgung bereits durch den eingebauten Akku erledigt wird. Das Thema Überspannungsschutz kann in diesem Falle über eine entsprechende Steckdosenleiste geregelt werden.
Werden Desktop-Rechner oder Server im Unternehmen eingesetzt, bleibt für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen, und dazu gehören Malerbetrieb in der Regel, die Möglichkeit des Einsatzes von stand-alone USV-Geräten, die einen oder mehrere Rechner und gegebenenfalls Peripheriegeräte wie Bildschirm oder Drucker mit Strom versorgen und vor Überspannungen schützen. Was auf jeden Fall bei den Überlegungen auch nicht vergessen werden darf, sind andere für die Kommunikation notwendige Geräte wie zum Beispiel die Telefonanlage oder der Router zum Internet.
Für Serversysteme sollte dies Frage eines USV-Schutzes immer ganz klar mit einem „Ja“ beantwortet werden. Die Server-USV sollte in jedem Fall auch eine Funktion besitzen, die den Server automatisch herunterfährt, wenn die Überbrückungszeit der Stromversorgung endet. So lassen sich Datenverluste und Festplattenfehler auf dem Server vermeiden. Auch sollte die Server-USV eine Funktion haben, die den Serveradministrator automatisch zum Beispiel per E-Mail informiert, wenn der Strom ausfällt oder der Server aufgrund eines Stromausfalles heruntergefahren wird, denn meist steht der Server nicht direkt im Umfeld des eigentlichen Anwenders, was insbesondere in Zeiten von mobilem Arbeiten eine Herausforderung darstellen kann. Bei der Absicherung des Serversystems sollten auch weitere, wesentliche Netzwerkkomponenten wie Netzwerkswitches, NAS-System usw. berücksichtigt werden. Hier sollte in jedem Fall der Hardwarebetreuer mit ins Boot geholt werden.
Für Arbeitsplatzrechner im Büro und die entsprechenden Peripheriegeräte wie zum Beispiel ein Drucker muss ebenfalls überlegt werden, ob und wie diese abgesichert werden müssen. Auch hierfür bietet der Markt entsprechende Geräte an, die auch von der Kostenseite her eine für kleinere Unternehmen erträgliche Belastung darstellen. Aber auch hier muss der Zweck des Einsatzes bei der Planung berücksichtigt werden, also insbesondere welche Ausgangsleistung und welche Überbrückungszeit benötigt wird. Das sind die entscheidenden Faktoren, die auch den Preis bestimmen. Einige USV-Geräte für diesen Einsatzbereich besitzen zusätzlich auch eine intelligente Stromsparsteuerung für die angeschlossenen Geräte, wie zum Beispiel einen Drucker oder einen Scanner. Diese sorgt dafür, dass die Geräte bei Nichtbenutzung nicht mit Strom versorgt werden, wodurch ein zusätzlicher Stromspareffekt erreicht werden kann.
Da, wie bereits erwähnt, der Markt der angebotenen Geräte relativ unübersichtlich bzw. vielfältig (zum Beispiel unterschiedliche USV-Typen wie Online und Offline USV) ist und einige Faktoren für einen sinnvollen, ganzheitlichen Einsatz im Unternehmen zu beachten sind, bietet es sich an, den erfahrenen Hardwarebetreuer anzusprechen.
Der Einsatz einer USV zum Schutz sensibler IT kann und sollte also auch im Handwerksunternehmen unbedingt berücksichtigt und gut durchdacht werden. Vorsicht geht hier auf jeden Fall vor Nachsicht!