123456 – Nutzen auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, diese Zahlenfolge als Passwort? Dann sind Sie zwar in vermeintlich „guter“ Gesellschaft, da diese Zahlenfolge Platz 1 unter den beliebtesten Passwörtern in Deutschland belegt. Aber ein solches Passwort ist alles andere als gut.
Ein Passwort dient dem Schutz vor einem unberechtigten Zugriff Dritter. Ein Passwort ist also ein Schutzwort. Doch nicht jede Buchstaben- oder Zahlenkombination eignet sich als Schutzwort. Um die Top Ten der deutschen Passwörter 2021 zu knacken, bedarf es nicht einmal eines IT-Experten oder eines Hackers. Sie sind so einfallslos, dass sich fast jeder Zugang verschaffen könnte.
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) warnt seit vielen Jahren vor den Risiken schwacher und unsicherer Passwörter, um das öffentliche Bewusstsein für den hohen Wert persönlicher Daten zu schärfen und deren Sicherheit zu erhöhen. Seit 2014 bietet es mit dem Identity Leak Checker einen kostenlosen Service an, mit dem jeder einfach überprüfen kann, ob persönliche Daten in Verbindung mit der E-Mail-Adresse im Internet kursieren. Seither haben mehr als 16 Millionen Nutzerinnen und Nutzer das Angebot in Anspruch genommen.
Der Identity Leak Checker bildet auch die Datengrundlage für die meistgenutzten Passwörter der Deutschen, die das HPI regelmäßig veröffentlicht. Für das Jahr 2021 wurden dazu 1,8 Millionen Zugangsdaten aus dem Datenbestand des HPI Identity Leak Checkers ausgewertet, die auf E-Mail-Adressen mit .de-Domäne registriert sind und 2021 geleakt wurden.
Die Top Ten der deutschen Passwörter sprechen eine klare Sprache: Sie sind an Einfallslosigkeit wohl kaum zu überbieten. Eine solche Passwortwahl kann nur als fahrlässig bezeichnet werden, denn sie bieten wahrlich keinen Schutz und keine Sicherheit vor unberechtigten Zugriffen Dritter.
Das Hasso-Plattner-Institut verweist darauf, dass nicht nur lange Passwörter mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu empfehlen sind, sondern am besten auch keine Wörter aus dem Wörterbuch Verwendung finden sollten. Gleiche oder ähnliche Passwörter sollten laut Institutsempfehlung bei unterschiedlichen Diensten ebenfalls nicht zum Zuge kommen.
Ob man selbst Opfer eines solchen Datendiebstahls geworden ist, lässt sich mit Hilfe des „Identity Leak Checkers“, einem Online-Sicherheitscheck des Hasso-Plattner-Institut (HPI) überprüfen. Dieser Check kann seit 2014 unter https://sec.hpi.de/ilc kostenfrei durchgeführt werden. Durch Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse lässt sich überprüfen, ob die persönlichen Identitätsdaten bereits geknackt und im Internet veröffentlicht wurden.
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