Ob in der Mode oder der Fotografie, Retro ist total angesagt. Da verwundert es nicht, dass sich dieser Trend offenbar auch bei Baudenkmälern fortsetzt. Ginge es nach den Wünschen der Bundesbürger, würden 50 Prozent die Farbigkeit an Baudenkmälern authentisch nachstellen. Das belegt eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern im Alter ab 16 Jahren im Auftrag des Deutschen Lackinstituts.
Originalfarbe gefällt
Jeder zweite Bundesbürger möchte die Baudenkmäler in Deutschland in ihrer ursprünglichen Farbigkeit sehen. 34 Prozent würden die Farbigkeit im Einzelfall von der Gestaltung der Umgebung abhängig machen und 13 Prozent könnten sich bei einer Renovierung eine Farbigkeit an Baudenkmälern vorstellen, die sich an einem modernen Farbspektrum orientiert. Dass die Hälfte der Befragten sich bei einer anstehenden Renovierung eines Denkmals für die Wahl der ältesten bekannten Farbgebung ausspricht, zeigt, dass die Menschen hierzulande wissen, welche entscheidende Rolle die Farbigkeit für den Charakter eines Baudenkmals spielt.
Restaurierung und Instandsetzung von farbigen Oberflächen an Baudenkmälern ist nicht allein eine Frage der Technik, sondern vor allem auch der Farbe an sich. Wünscht der Auftraggeber historische Farbtöne an seiner Fassade, ist der Fachmann gefragt. Der Aufwand ist hierbei nicht zu unterschätzen, denn nicht nur die Ausführungsarbeiten erfordern Spezialwissen, oft sind im Vorfeld bereits umfassende Recherchearbeiten erforderlich. Doch im Ergebnis entstehen repräsentative Bauwerke – zur Freude der Auftraggeber, der Maler und der Betrachter.