Gegen vier Tapetenhersteller, deren Verantwortliche sowie ihren Verband hat das Bundeskartellamt wegen unerlaubter Preisabsprachen Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 17 Millionen Euro verhängt. Laut Bundeskartellamt soll es zwischen 2005 und 2008 zu abgesprochenen Preiserhöhungen gekommen sein.
Die Tapetenfabrik Rasch, die das Verfahren als Kronzeuge ins Rollen gebracht hatte, kam in den Genuß der Bonusregelung und damit ohne Geldbuße davon.
Bußgelder wurden gegen die A.S. Création Tapeten, Marburger Tapetenfabrik Schaefer, Erismann, Pickhardt + Siebert und den Verband der Deutschen Tapetenindustrie verhängt. Wie das Bundeskartellamt mitteilte, sind die Verfahren gegen Erismann sowie Pickhardt + Siebert einvernehmlich beendet worden. Die gegen diese beiden Unternehmen erlassenen Bußgeldbescheide sind bereits rechtskräftig. Gegen die drei übrigen Bußgeldbescheide kann noch Einspruch erhoben werden, über die dann das OLG Düsseldorf zu entscheiden hätte.
A.S. Création und Marburger Tapetenfabrik wehren sich gegen den seitens der Wettbewerbsbehörde erhobenen Vorwurf und beabsichtigen laut Medienberichten gegen die Bußgeldbescheide vorzugehen.
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