Im Handwerk ist das Lebensalter vieler Rechner und Betriebssysteme höher als anderswo. Warum sollte man sich auch von liebgewonnener Hardware verabschieden, wenn doch alles wie am Schnürchen läuft. Frei nach dem Motto „Never change a running system“ wird unbeirrt an längst veralteten Systemen festgehalten. Zeitgemäß war das Serverbetriebssystem Windows 2003 schon lange nicht mehr, dennoch ist es noch vielerorts im Einsatz.
Bis jetzt hat Microsoft dieses Betriebssystem auch noch gepflegt. Doch damit ist jetzt nach über zehn Jahren Schluß! Am 14. Juli 2015 stellt der Hersteller den Support für dieses Produkt ein. Betroffen davon sind neben dem Serverbetriebssystem Windows 2003 auch Windows Server 2003 R2 und Small Business Server 2003. Wer derzeit noch diese Produkte im Einsatz hat, sollte dringend handeln. Denn der Einsatz über diesen Zeitpunkt hinaus könnte zu einem echten Sicherheitsproblem werden.
Sicherheitsprobleme vermeiden – Systeme wechseln
Nach dem Ende des Supports wird Microsoft keine Updates, Hotfixe oder Security-Patches mehr bereitstellen. Das freut die Hacker, denn Viren, Trojaner und andere Schädlinge haben dann leichtes Spiel. Diese Einfallstore werden dann von Microsoft nicht mehr geschlossen. Wer jetzt nicht handelt, riskiert also viel, denn für Betriebe, die sich einen solchen Schädling einfangen, kann dies ein teures Intermezzo werden.
Was sollte bei einem Systemwechsel beachtet werden?
Es ist also spätestens jetzt an der Zeit die Umstellung des Serverbetriebssystems anzugehen, sofern noch nicht geschehen. Aber natürlich sollte dies trotzdem gut geplant vonstatten gehen und nicht eine „Hau-Ruck-Aktion“ sein.
Der für den Maler- und Stuckateurbetrieb zuständige Netzwerk- oder Hardwarebetreuer sollte möglichst schnell kontaktiert werden, um eine geordnete Umstellung abzustimmen. So kann es sein, daß für das neue Betriebssystem auch neue Serverhardware nötig ist, da die Systemvoraussetzungen der neueren Betriebssysteme Windows Server 2008, Windows Server 2012 und der aktuellen Version Windows Server 2012 R2 unter Umständen höher sind als das was die vorhandene Hardware zu leisten vermag. Auch sollte vorab geprüft werden ob die gesamte im Betrieb eingesetzte und den Server betreffende Software mit dem neuen Betriebssystem kompatibel ist, oder ob eventuell auch hier Updates der Programme notwendig sind. Mögliche Anwendungen können zum Beispiel ein Emailserver, ein SQL-Server oder eine Groupwareanwendung wie Microsoft Exchange sein.
Wer sich weitere Informationen über die aktuellen Serverbetriebssysteme von Microsoft beschaffen will, für den bieten die Artikel in der Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_Server_2008 und https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_Server_2012 einen guten Einstieg. Dort werden auch die unterschiedlichen Ausbaustufen erläutert und die Seiten direkt bei Microsoft verlinkt.
Ein Schnellschuß ist bei einer doch recht komplexen Umstellung in aller Regel eine schlechte Lösung. Richtig geplant ist die Umstellung jetzt noch problemlos machbar und „in der größten Not“ läßt sich Windows Server 2003 sicher auch noch einen Monat länger nutzen, um eine geordnete Umstellung anzugehen.
Mehr Informationen zum Thema gibt’s direkt auf den Seiten von Microsoft: http://www.microsoft.com/de-de/server-cloud/products/windows-server-2003/