Rund 1,5 Millarden Euro kostet die steuerliche Absetzbarkeit der Handwerkerrechnung den deutschen Staat jährlich. Einer Studie der Universität Freiburg um den Wirtschaftsweisen Lars Feld sowie der Beratungsfirma Ernst & Young zufolge, hätten 90 Prozent der Haushalte die Handwerkerleistungen aber auch ohne steuerlichen Anreiz beauftragt. Demzufolge wäre der Steuerbonus also ein reiner Mitnahmeeffekt.
Das ruft die SPD auf den Plan. SPD-Haushaltspolitiker Carsten Schneider sieht daher dringend Handlungsbedarf wie er der Süddeutschen Zeitung berichtete. Laut Tagesschau.de lehnt der Bundeswirtschaftsminister, Sigmar Gabriel (SPD), die Abschaffung hingegen ab. Auch Baden-Württembergs SPD-Chef Nils Schmid sprach sich nach einem Bericht von Focus.de für den Erhalt des Steuerbonus aus. Und auch das Bundesfinanzministerium winkte ab und sieht wohl keinen Handlungsbedarf.
Bleibt also abzuwarten, ob das Vorpreschen des Vize-Fraktionschefs der SPD nur ein Strohfeuer oder klares Kalkül war und mehr dahinter steckt. Eins steht fest: Die vielen Wohltaten der großen Koalition wollen finanziert sein.
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